keine großen Effekte durch die Liberalisierung in 2004

Verfasst von Manfred Loose. Veröffentlicht in Solounternehmer

Veranstaltung am 25.4.216 in Berlin wurde die Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung vorgestellt

Ökonomische Effekte der Liberalisierung der Handwerksordnung von 2004

Die Veranstaltung war gut besucht, es wurden jedoch nur altbekannte Argumente ausgetauscht, d.h. ausgrenzen >Marktbereinigen, dann geht es den Handwerkern wieder besser.

 

Die Studie selbst war insofern eine Überraschung, dass es keine wirklichen Effekte gibt bzw. gab. Die Gegner der Reform meinten, dass das Handwerk sehr darunter leiden würde und viele Gewerke in den Ruin getrieben werden, hat sich nicht bewahrheitet. Die Befürworter wollten einen großen Zuwachs im Bereich von Anlage B HWO, was sich auf einen längeren Zeitraum nicht signifikant darstellen lässt.

In allen Bereichen der HWO A bzw. B ist die Zahl der Azubis gesunken, was sicher der Tatsache geschuldet, dass es schlicht weniger Menschen in dem Alter gibt und das vermehrt die Abiturienten auch studieren, was bedeutet, dass weniger die Ausbildung im Handwerk machen wollen.

Was in der Studie fehlt sind die sogenannten Solos, da es keine Zahlen darüber gibt, hier wurde wie bei der Veranstaltung von Fliesen und Platten von der Kammer dargestellt, dass es nur Geringverdiener in diesem Bereich gibt, die dann später im Alter der Altersarmut unterliegen. Die HWK ist der Meinung, dass man hier die Geringverdiener reduzieren sollte, was dem Gewerkschaftsvertreter sehr gefiel.

Im Verband des IVEB, lässt sich diese Tatsache so nicht darstellen (Immerhin hat der Verband eine 4 stellige Mitgliederzahl). Ein Großteil der Mitglieder hat einen Meistertitel und versteht sich nicht als Preistreiber für Billigangebote, sondern erlebt dies von den größeren Betrieben. Ein Teil ist Gründer und muss sich erst im Markt etablieren und ist noch als Kleinunternehmer unterwegs. Es gibt auch Rentner, deren Rente nicht reicht, die sich etwas dazu verdienen müssen, aber nicht über 450 € kommen dürfen, weil dies dann mit der Rente wieder verrechnet wird. Der Stundensatz vieler Betriebe liegt jenseits von 40 € und darüber.

Hier wird sowohl von Soka als auch von den Kammern eine Kampagne gestartet, diese Betriebe vom Markt zu nehmen, d.h. beide Institutionen haben da gleiche Ziel weniger Konkurrenz.

Es ist nur erstaunlich, dass auch die HWK gegen die Solos vorgeht und die Solos dafür verantwortlich macht, dass es einen Preisverfall gibt. Wie bereits erwähnt erleben viele Solos, genau dies von den größeren Handwerksbetrieben und wundern sich, wie diese Betriebe zurecht kommen.

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